Prosumer und Residuallast

„Prosumer“ ist ein Portmanteau aus den Wörtern „producer“ und „consumer“. Im Kontext der Energiewirtschaft beschreibt der Begriff eine Person oder Einrichtung, welche mehr Strom produziert, als sie verbraucht und daher vornehmlich einspeist. Dies geschieht durch die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen wie Solarenergie oder Windkraft. Ein typisches Beispiel für einen Strom-Prosumer wäre ein Betrieb oder Haushalt, der mit Solarzellen auf dem Dach eigenen Strom produziert und damit vollständig seinen Bedarf deckt und zusätzlich noch Strom in das öffentliche Netz abgeben kann.

Der Begriff Prosumer gewinnt im Zusammenhang mit der Energiewende steig an Bedeutung. Er steht für den zunehmenden Einsatz von dezentraler Energieproduktion an dem Ort, wo der Verbrauch stattfindet.

Prosumerprognosen von ifesca

Photovoltaikanlagen helfen Verbrauchern ihren Strombedarf zu decken oder zumindest zu reduzieren und machen diese zu Prosumern, da sie nun einen Teil ihres Verbrauchs selbst erzeugen. Um diese Photovoltaikanlage bestmöglich ausnutzen zu können, sind zuverlässige Prognosen notwendig, welche auch den Teil der Selbsterzeugung berücksichtigen. Zur Erstellung von Prosumerprognosen müssen einander überlagernde Effekte von menschlichem Verhalten und meteorologischen Größen herbeigezogen werden. Wir nutzen deshalb eine kombinierte Zeitreihe aus den Einspeisungsdaten einer PV-Anlage und einer Eigenverbrauch-Lastzeitreihe, um die eingespeiste Leistung abzüglich des Eigenverbrauchs vorherzusagen.

Weil menschliches Verhalten bei der Prognose für Prosumer eine große Rolle spielt, basiert sie nicht nur auf Wetterdaten, sondern unter anderem auch auf erkannten Wochenzyklen und Sondertagen sowie dem typischen Jahreszyklus einer Photovoltaik-Einspeisung.

Die Einspeisung hängt vom Verbrauch eines Prosumers und damit auch von Sondertagen ab: Oft wird die erzeugte Energie von gewerblichen Prosumern an Werktagen vollständig selbst verbraucht. An Wochenenden, Feiertagen und Brückentagen jedoch findet kein Eigenverbrauch statt und die Energie wird eingespeist.

Eine Residuallast bezeichnet die verbleibende Stromnachfrage eines Verbrauchers, die nicht aus Eigenproduktion gedeckt werden kann und daher aus dem Netz bezogen werden muss. Ein typisches Beispiel ist ein Haushalt mit einem kleinen Balkonkraftwerk, welches tagsüber einen Teil des Verbrauchs abdeckt, aber welcher spätestens in den Abendstunden und Nachts als reiner Verbraucher agiert.

Verlässliche Residuallastprognosen von ifesca

ifesca ist Ihr starker Partner für innovative Software zur Erstellung von Residuallastprognosen. Um zuverlässige Prognosen der Residuallast für Prosumer mit Photovoltaik-Anlagen zu erstellen, analysiert unsere Software ifesca.AIVA^® einander überlagernde Effekte menschlichen Verhaltens und meteorologischer Größen, um die bezogene Leistung nach der Eigenversorgung vorherzusagen.

Wetterdaten spielen dabei ebenso eine Rolle wie Tages- und Wochenzyklen und Sondertage, da beispielsweise in vielen Betrieben der Bezug zur Mittagszeit oder an Wochenenden sinkt. Auch die typische Einspeisung aus einer Photovoltaikanlage im Jahresverlauf wird in die Berechnungen mit einbezogen.